Ölmalerei Level 3    |          ​Arbeiten Sie an Ihrem Erfolg und verkaufen Sie Ihre Kunstwerke professionell

Arbeiten Sie an Ihrem Erfolg und verkaufen Sie Ihre Kunstwerke professionell

Hier ist die Grundidee:

Nehmen Sie zwei identische Kunstwerke. Eines, von dem Sie nichts wissen; über das andere wissen Sie eine ganze Menge. 

Jetzt haben beide den gleichen Preis, Ihnen gefallen beide gleich gut und Sie können entweder das eine oder das andere kaufen. Welches kaufen Sie dann?

Richtig. Sie kaufen das Kunstwerk, über das Sie schon gelesen oder gehört haben. Warum? 

Je mehr Sie über ein Kunstwerk wissen und auch über den Künstler, der es erschaffen hat, desto besser und tiefer können Sie es verstehen und schätzen. 

In Bezug auf den Kunstmarkt ist ein Kunstwerk für Käufer umso attraktiver, je mehr Informationen, Geschichte und Kontext ein Kunstwerk begleitet. Warum? Weil es einfacher ist, Kunst zu verkaufen (oder weiterzuverkaufen), über die man eine ganze Menge sagen kann, als Kunst zu verkaufen, über die man wenig oder gar nichts sagen kann.

Mit anderen Worten, man steigert den Wert von Kunstwerken, indem man die Erfahrungen, die Menschen machen, bereichern und vertiefen kann. 

Jeder Künstler, Sie auch, können fast sofort einen Mehrwert für jedes Kunstwerk schaffen und dadurch seine wahrgenommene Bedeutung in den Augen seriöser Käufer und Sammler erhöhen. Und den Preis für seine Kunstwerke möglicherweise gleich mit. 

Ich habe hier eine kleine Checkliste für Sie zusammengestellt: 


1. Signieren Sie Ihre Kunst


Signieren Sie nicht mit unleserlichem Gekritzel, und auch eine Abkürzung Ihres Namen (z.B. mit Initialien) sollten Sie vermeiden. Sie können nichts Wichtigeres tun, als Ihre Kunst gut leserlich zu unterschreiben, denn ausnahmslos lautet die häufigste Frage, die Menschen stellen, wenn sie ein Kunstwerk zum ersten Mal sehen: "Wer ist der Künstler?" 

Und bei zwei identischen Kunstwerken, eines signiert und eines nicht signiert, ist das signierte mehr wert und wird zu einem höheren Preis verkauft als das nicht signierte. Warum? Wenn ein Künstler seinen Namen auf ein Kunstwerk anwendet, bedeutet dies offiziell, dass es fertig ist, vom Künstler "offiziell genehmigt" und bereit ist, öffentlich gezeigt zu werden.

Signieren Sie Ihr Bild so, dass die Signatur in die Komposition eingebettet ist und nicht stört. 

Ihr Name muss nicht hervorstechen, aber er muss vorhanden und lesbar sein. 

Wenn Sie eine unleserliche Unterschrift haben (nicht jeder kann seinen Namen gut lesbar mit einem Pinsel schreiben), dann signieren Sie das Bild zusätzlich noch auf der Rückseite mit einem Stift. 

Selbst wenn jeder auf dem Planeten bereits weiß, wer Sie sind, werden früher oder später Menschen geboren, die es nicht tun. 

Und wenn einer von denen jemals Ihr nicht signiertes, nicht identifiziertes Kunstwerk erbt oder auf andere Weise erwirbt, weiß er nicht, was er damit anfangen soll, weil er keine Ahnung hat, wer Sie sind oder wie berühmt Sie geworden sind. 

Dann landet Ihr Bild vielleicht auf dem Müll. Und sowas passiert viel öfter als Sie  denken. 

Geben Sie Ihrem Kunstwerk einen Titel

Können Sie sich ein Buch, einen Film oder ein Musikstück ohne Titel vorstellen? Natürlich nicht. Kunst sollte nicht anders sein. 

Welche zwei identischen Kunstwerke, eines mit dem Titel und das andere ohne Titel, würden Sie lieber besitzen? Wenn Sie wie die meisten Menschen sind, dann wählen Sie das mit einem Titel. Warum? Weil der Titel zumindest einen Hinweis darauf gibt, worum es in der Kunst geht, während Sie nur raten können, was hinter dem Bild ohne Titel steckt. 

Wenn Sie keine Titel mögen oder keine Titel verwenden möchten, erklären Sie dann irgendwo, warum Sie Ihre Kunst nicht betiteln. Sie können sogar noch einen Schritt weiter gehen und diesen Titel auf die Rückseite deines Bildes  schreiben. 

PS- "Ohne Titel" ist kein Titel. 


Datieren Sie Ihre Kunst


Ich selbst datiere meine Bilder niemals auf den Bildern selbst. Galerien wollen doch immer nur die neuesten Arbeiten. Und Käufer reagieren manchmal strange nach dem Motto: Oh, da hast Du aber tief in die Mottenkiste gegriffen.

Datieren Sie Ihre Bilder geheim, in einem Code, versteckt in den Kompositionen, in Ihrem Tagebuch, auf einer digitalen Inventarliste. Wenn Sie alt und berühmt werden, werden diese Daten sehr nützlich sein, wie für Ihre Retrospektive bei MOMA. 🙂 

Andere interessante Fakten über datierte Kunst sind, dass Ihre früheren (wegweisenden) Kunstwerke in Bezug auf Ihre aktuelle Kunst und Ihre Gesamtleistung umso bedeutender werden, je bekannter oder berühmter Sie werden. 

Erklären Sie Ihre Kunst

Die Leute wollen wissen, worum es in Ihrer Kunst geht, was sie bedeutet oder kommuniziert, wie sie entstanden ist, was darin passiert, was Sie inspiriert hat. Auch, wie Sie auf die Idee gekommen sind und so weiter und so fort. 

Sie müssen nicht wortreich, technisch oder langweilig werden. Von ein oder zwei Sätzen bis zu ein oder zwei Absätzen in gewöhnlicher Alltagssprache ist für die überwiegende Mehrheit der Menschen, die interessiert sind, in Ordnung. 

Wenn Sie selbst nicht wissen, worum es in Ihrem Kunstwerk geht, dann schreiben Sie über Ihren Prozess, woran Sie denken, während Sie arbeiten, wie Sie anfangen, wie Sie vorgehen, wie Sie wissen, dass Sie fertig sind und so weiter. Alles ist besser als nichts. 

Eine Warnung: Achten Sie darauf, nicht diktatorisch zu werden, und sagen Sie den Leuten nicht, was Ihr Kunstwerk für sie bedeuten soll. Machen Sie es stattdessen persönlich; Menschen wissen das wirklich zu schätzen. Sagen Sie Ihren Interessenten besser, was es für Sie bedeutet, und lassen sie selbst entscheiden, was es für sie bedeutet. 

Stellen Sie Ihre Kunst in einen größeren Kontext. 

Wann und wo haben Sie gearbeitet? Was haben Sie gelesen? Was war damals in Ihrem Leben los? Wer hat Sie beeinflusst? Wessen Musik haben Sie gehört? Worüber haben Sie nachgedacht? Was war um Sie herum los? Was hat Sie inspiriert? Waren Sie glücklich, traurig, frustriert oder wütend? Ist es aus Ihrer orangen Periode? In diesem Jahr haben Sie von Luft und Liebe gelebt? Waren Sie gerade von einer unglaublichen Reise nach Indien zurückgekommen? 

Sammler, die zeitgenössische Kunst kaufen, möchten sowohl Sie als Person als auch Ihre Kunst kennenlernen. Sie möchten verstehen, wie sich Ihre Lebenserfahrungen auf Ihre Arbeit auswirken und sie beeinflussen. Das Wissen über den Künstler und die Umstände eines Kunstwerks vertieft die Erfahrung des Betrachters mit dieser Kunst (und wie sehr er sie schätzt oder mag).

Einen ausführlichen Artikel zur Künstlerstatements und wie man sie schreibt finden Sie >> hier.

Kunstwerke

Dokumentieren Sie Ihre Kunst

Wurde sie ausgestellt, beschrieben, erwähnt oder veröffentlicht? Ist sie in einem Katalog enthalten, erhielt sie eine Auszeichnung, wurde sie von einer Jury ausgewählt, von einer verrückten Person entstellt oder zerstört, auf einer Website eines Drittanbieters veröffentlicht, kommentiert oder kritisiert? 

Diese Informationen sind besonders im Laufe der Zeit äußerst wichtig und können den Wert eines Bildes erheblich beeinflussen. 

Gute Aufzeichnungen über Ihre Kunst und Kunstkarriere zu führen ist eine gute Idee, egal wie Sie es betrachten und wohin Sie mit Ihrer Kunst möchten. 

Eine gute Dokumentation umfasst Titel, Maße, Technik, Beschreibungen, Fotos, Videos, Daten, Zeiten, Verkaufspreise oder Namen von Käufern (sofern möglich) sowie alle veröffentlichten Materialien - online oder in gedruckter Form - wie Kritiken, Rezensionen, Interviews usw. 

Notieren Sie auch die verwendeten Materialien. Ihre Käufer sollen wissen, woraus Ihre Kunstwerke bestehen, denn wenn sie erstmal ein paar Jahre irgendwo gehangen haben, können sie altern, sich verschlechtern, ihr Aussehen ändern, austrocknen, schrumpfen, reißen, nass werden, anfangen zu riechen, schmutzig werden, staubig werden oder Schäden bekommen, und es ist hilfreich, wenn  z. B. Restauratoren die verwendeten Materialien kennen, um die Bilder wieder in einen guten Zustand zu bringen. 

Auch immer gut: 

Machen Sie ein Bild von sich selbst, wie Sie neben Ihrem Kunstwerk sitzen oder stehen.

Viele meiner Kunden fragen auch nach Fotos, auf denen dokumentiert ist, wie "ihr" Bild entstanden ist. Inzwischen halte ich deshalb auch das Entstehen jeder Arbeit fest in den einzelnen Etappen. Manchmal als Fotoserie, aber immer öfter auch als Video. 

Geben Sie zu jedem verkauften Kunstwerk gedruckte Informationen wie Biografie, Lebenslauf, Erklärung, Erklärung der Kunst usw. an Ihren Kunden und empfehlen Sie den Käufern, alles zusammenzuhalten. Auf diese Weise werden die Informationen auch weitergegeben, wenn Ihr Kunstwerk den Besitzer wechselt (früher oder später), und alle zukünftigen Besitzer wissen genau, was sie haben.

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