Ölmalerei Level 3 | Wie Du Deine Kunst online bewerben kannst
Als ich gerade mit meiner Kunst anfing, war Social Media noch kein Thema. Es gab noch nicht mal das Internet.
Heutzutage haben Künstler viel mehr Möglichkeiten, um auf ihre Arbeiten aufmerksam zu machen und andere für die eigene Kunst zu begeistern. Die meisten Künstler benutzen dafür
Für viele Menschen ist Facebook bereits völlig passé, überholt vom hipperen Snapchat und Tiktok. Aber Facebook bringt noch stets jeden Monat Tausende von Besuchern auf meine Seite, und viele davon auch auf meine persönliche Website. Alle wichtigen Galeriekontakte der letzten 10 Jahre sind über Facebook entstanden. Denn praktisch beinahe jeder ist auf Facebook, dem größten sozialen Netzwerk der Welt. Ein riesiger Pool potenzieller Kunden. Also, welche Kunst auch immer Du kreierst: Unter 2,94 Milliarden Facebook-Benutzern muss es Tausende von Menschen geben, die Deine Arbeiten lieben. Wie kann man sie aber errreichen?
Eines der Dinge, die ich unbedingt erkennen musste, war, dass mein Facebook-Profil viel mehr ist als nur ein persönlicher Kanal, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, sondern wirklich eine Erweiterung meines Geschäfts. Ich poste nur sehr selten etwas Persönliches, es sei denn, es bezieht sich auf meine Kunstwerke. Dies ist eine Entscheidung, die ich selbst treffe, damit ich mich freier fühle, Dinge zu teilen.
Alternativ kann man sich auch ein privates Profil einrichten und eine professionelle Seite.
Ich poste regelmäßig Updates über das, was ich mache, zum Beispiel neue Bilder, Termine für Workshops, oder wenn meine Arbeiten in irgendeiner Ausstellung hängen. So erzähle ich immer noch eine persönliche Geschichte, aber mein Facebook-Profil bleibt für mich als Künstlerin professionell.
Außerdem bin ich Mitglied in diversen Facebook-Gruppen. Es gibt diverse Gruppen zum Thema Zeichnen und Malen. Aber ich poste zum Beispiel meine Katzenbilder auch in der Gruppe: 'Katzenliebhaber'. Und ich habe die Zeichnung unten mit der Ballerina in die Gruppe „Ballett und Tanz“ gestellt. Damit erreiche ich eine Vielzahl von potenziellen neuen Kunden, denn oft handelt es sich um Menschen, die ihrem Hobby oder Beruf mit großer Leidenschaft nachgehen und die nicht zwangsläufig Kunstwebsites besuchen.
Instagram ist die meistgenutzte Plattform für Künstler. Natürlich gibt es noch viele weitere Orte, an denen Du deine Arbeiten zeigen kannst, aber welcher Künstler nutzt Instagram nicht?
Das Schöne an Instagram ist, dass ein Beitrag durch Hashtags leicht von Tausenden von Menschen gesehen werden kann. Vor allem, wenn Du Bilder malst, die Menschen auf die eine oder andere Weise ansprechen, berühren oder einfach sehr auf eine Nische ansprechen, dann kann Deine Kunst mit Instagram ganz schnell viral werden.
Habe trotzdem keine zu hohen Erwartungen, viral zu werden. Hin und wieder hat man etwas Glück und ein Bild findet mehr Aufmerksamkeit als ein anderes. Mag sein, dass es einfach nur ein sehr gutes Gemälde ist, aber oft ist es auch entscheidend, welche Hashtags man verwendet hat und zu welchem Zeitpunkt man etwas online gestellt hat. Die meisten Reaktionen kriege ich selbst morgens gegen 8 Uhr, oder vielleicht gegen 6 Uhr abends.
Die Arbeit mit Hashtags ist etwas unberechenbar. Instagram ändert ständig seinen Algorithmus, was also jetzt funktioniert, funktioniert möglicherweise nächsten Monat nicht mehr. Ich verwende oft etwa 15 Hashtags und versuche, die extrem beliebten zu vermeiden, weil sie sonst in der Flut untergehen. Außerdem wähle ich bewusst viele englische Hashtags wie z.B. #drawing oder #still life, weil es nun mal wesentlich mehr Leute gibt, die Englisch sprechen und kein Deutsch und man dann bessere Chancen auf eine Reaktion hat.
In Deinem Profil kannst Du einen Link zu Deiner Website platzieren, in einem Beitrag ist dies leider nicht möglich. Du kannst jedoch einen Shop auf Instagram erstellen. Die Produkte kann man dann in einem Beitrag taggen und Besucher über den Instagram-Shop auf die eigene Website leiten. Sehr praktisch!
Man kann auch direkte Links in einer Instagram-Story platzieren. Indem man die Sticker-Option auswählt und dann auf das Link-Symbol klickt. Dies ist nützlich, da man auf diese Weise ein Produkt oder Kunstwerk auf einer Website außerhalb von Instagram bewerben kann.
Der Schlüssel zum Erfolg bei Instagram (und den meisten sozialen Medien) ist Konsistenz. Also am besten mehrmals die Woche einen hochwertigen Post zur gleichen Zeit. Auf diese Weise behält man Follower und die Leute wissen, was sie erwartet.
YouTube rangiert nach Facebook an zweiter Stelle in Bezug auf die Anzahl der Nutzer. Ich bin auch ein großer Fan von Youtube und denke, dass die Social-Media-Kanäle, auf denen man selbst aktiv ist, auch die Orte sind, an denen man leichter Erfolge erzielen kann.
Youtube macht großen Spaß, aber das Erstellen von Videos nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn dies nicht Dein Ding ist, würde ich nicht empfehlen, eine Menge Zeit damit zu verbringen.
Wenn Du mit Youtube arbeitest, kannst Du ganz einfach damit beginnen, Dein Telefon an einen Selfie-Stick zu kleben und damit Aufnahmen zu machen. So sind die Lehrvideos her auf diesen Seiten entstanden. Das Telefon steht dann auf einem kleinen Stativ entweder direkt neben der Staffelei oder auch zwischen meinen Beinen - eine Videokamera behindert mich beim Arbeiten zu sehr.
Ein weiterer einzigartiger Vorteil von Youtube ist, dass veröffentlichtes Material niemals „alt“ wird. Youtube (und Pinterest!) sind einer der wenigen Kanäle, die immergrün sind. Das bedeutet, dass ein Video von vor 10 Jahren immer noch beliebt sein kann und oft immer noch Besucher anzieht. Es gibt kein Verfallsdatum, wie es viele soziale Medien haben. Denke nur an Instagram, wo Du wirklich nur siehst, was in den vergangenen Tagen gepostet wurde.
Für mich ist das ein sehr wichtiger Grund Zeit in Youtube zu investieren, jedes Video wird in Zukunft nur noch an Popularität gewinnen, ohne dass man es aktiv promoten muss.
Du denkst vielleicht nicht sofort an Post, um Deine Arbeiten zu bewerben, aber tatsächlich ist sie dafür sehr gut geeignet. Wahrscheinlich hast Du schon einige E-Mail-Adressen von der Schule, verschiedenen Arbeitgebern, alten Bekannten und Verbindungen gesammelt. Das kann sich im Laufe der Jahre summieren, Leute gehen oft vorsichtiger mit ihrer E-Mail-Adresse um als mit sozialen Medien. Wer schaut noch auf Hyves oder Myspace, während die Leute noch eine E-Mail-Adresse von vor 15 Jahren haben.
Und eine E-Mail ist viel persönlicher. Die Leute lesen Deine E-Mails eher als eine Facebook-Nachricht. Vor allem, wenn sie von jemandem kommt, den sie kennen. Und es gibt auch viele tolle Programme, um einem Newsletter ein ordentliches Design zu verpassen. Dafür kann man z.B. Mailchimp verwenden. Das Programm wartet dann auch gleich mit Statistiken auf, wie viel Prozent der Empfänger Deine E-Mail tatsächlich geöffnet hat.
In Google Mail kann man Emails an gleichzeitig 50 Adressen versenden. Stelle sicher, dass die anderen 49 in BCC sind, damit Du nicht alle Adressinformationen öffentlich machst.
Sicher, Du denkst vielleicht, das Bloggen sei eine Sache des letzten Jahrzehnts, aber Bloggen ist großartig für Deine Website. Es ist schön, Wissen und Erfahrungen zu teilen, es ist schön, Kontakt zu Followern und Fans zu haben, aber besonders schön ist es, dass das Bloggen viele Besucher auf Deine Website zieht.
Besucher kommen nicht nur auf Deine Website, weil sie sich für ein Kunstwerk interessieren, sondern auch, um zu lesen, was Du zu sagen hast. Viele Besucher kommen von den oben genannten Social-Media-Kanälen, aber manchmal finden sie Dich auch, indem sie etwas bei Google eingeben. Und deshalb ist das Bloggen so wichtig, es erhöht Deine Position bei Google.
Natürlich gibt es schon viele Blogs zu allem und jedem, aber es gibt so viele Themen, die sehr unterbelichtet sind. Kunstförderung gehört zum Beispiel dazu und außerdem sind die meisten Kunst-Blogs auf Englisch und für den amerikanischen Markt gedacht.
Fast jeder hat etwas, wofür er sich begeistert. Ob Du eine bestimmte Zeichentechnik sehr gut beherrschst oder einfach nur eine faszinierende persönliche Geschichte zu erzählen hast: Blogging hilft, Deine Website zu fördern. Die Leute lesen oft sehr gerne, was Du tust, und etwas über sich selbst zu teilen, macht Deine Arbeit persönlicher und verleiht ihr eine gewisse Professionalität. So habe ich es zumindest erlebt.
Kann natürlich auch beängstigend wirken, denn vielleicht bist Du dir bei Deiner eigenen Arbeit nicht so sicher, oder ob es sich lohnt, darüber einen Blog zu schreiben. Keine Sorge, meine ersten Blogs waren auch nicht so gut und Du wirst besser darin. Jeder hat eine Geschichte zu erzählen und je mehr Fehler man macht, desto einfacher wird es.
Bonus: Es gibt natürlich viele andere Social-Media-Kanäle, die für Dich viel besser funktionieren könnten. Denke nur an Linkedin, Pinterest oder sogar Tiktok. Probiere es einfach aus.
Viel Glück beim Bewerben Deiner Kunst oder Website. Vielleicht erscheint Dir das alles am Anfang sehr kompliziert, aber keine Sorge, darunter leidet am Anfang jeder Künstler.
Deine Kunst ist sehenswert und mit den oben genannten Tipps sorgst du dafür, dass alle Freude an deiner Arbeit haben.
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