Zeichnen | Pastellzeichnungen fixieren
Als ich noch zur Schule ging, haben wir im Zeichenunterricht auf Anraten unseres Zeichenlehrers Pastelle mit Haarlack fixiert. Haarlack riecht vielleicht besser als Fixativ, und auf den ersten Blick scheint es tatsächlich die bessere Alternative zu sein. Aber nur auf den ersten Blick. Wenn man nämlich solche Haarlack-Zeichnungen erstmal ein paar Jahre an der Wand hängen hat, dann ist von der ursprünglichen Zeichnung von Jahr zu Jahr weniger zu sehen. Der Lack reisst, wird gelb und zerstört die Farben.
Ich lese immer wieder von Pastellzeichnern, dass sie ihre Arbeiten überhaupt nicht mehr fixieren, weil sie Angst haben, ihre Pastelle damit zu zerstören. Das ist natürlich nachvollziehbar, aber trotzdem auch nicht der goldene Weg. Denn bei nicht fixierten Pastellen besteht die Gefahr, dass sich im Laufe der Zeit Partikel des Pastellpulvers ablösen.
Ich arbeite seit 30 Jahren mit Pastellen, und auf der Suche nach dem idealen Fixativ habe ich mich auf manches waghalsige Abenteuer eingelassen. Und ich habe es gefunden, eher durch einen unglücklichen Zufall, der sich aber im Nachhinein als Glücksfall herausstellte. Sowas passiert öfters im Leben, und ganz sicher auch in der Kunst.
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