Ölmalerei Level 1 | Pinsel in der Praxis
Marderhaarpinsel gebraucht man beim realistischen Malen für Formen und Flächen, vorzugsweise auf Paneel. Auf Leinwand verschleißen diese teuren Pinsel viel schneller. Grundsätzlich gilt: Je größer die zu malende Fläche, desto größer der Pinsel. Je kleiner die Fläche, desto kleiner der Pinsel.
Achtung! Einen zu kleinen Pinsel zu gebrauchen für eine zu große Fläche führt zum vorzeitigen Verschleißen des Pinsels und liefert auch nicht den gewünschten Effekt.
Für das Malen von großen Flächen gebraucht man einen Flachpinsel Nr. 8. Für das präzise Arbeiten nach den Rändern hin verwendet man einen Flachpinsel Nr. 4 oder gar Nr. 1.
Für weiche Farbübergänge oder das Egalisieren einer Farbschicht nimmt man einen Katzenzungenpinsel - für größere Flächen Nr. 10. Je kleiner die Fläche, desto kleiner wird das Pinselmaß. Katzenzungenpinsel werden auch für das Tamponieren benutzt (Diese Technik wenden wir an ab der ersten Studienaufgabe).
Wischen Sie Ihren Pinsel während des Malens des öfteren sauber an einem alten Tuch. Damit vermeiden Sie Farbansammlungen im Pinsel, die dazu führen können, dass Ihre Farben unsauber werden. Nehmen Sie mit dem Pinsel nur sehr wenig Farbe auf, um eine schöne, glatte Bildoberfläche zu erhalten und wischen Sie Ihren Pinsel niemals "gegen den Strich" ab, sondern immer nur in Richtung des Haarverlaufs.
Synthetische Pinsel weniger geeignet
Synthetische Pinsel eignen sich weniger für Ölmalerei - die Haare können die Farbe nicht dosieren und schlechte Ränder sowie nicht deckende Farbschichten sind die Folge. Gut verwenden lassen sich diese Pinsel allerdings für Auswaschtechniken und spezielle Effekte.
Fächerpinsel
Der Fächerpinsel hat eine bestimmte Behandlung nötig, damit seine Haare nicht verkleben und der Fächer bestehen bleibt. Nach dem Ausspülen und Auswaschen frottieren Sie die Haare so trocken wie möglich. Bringen Sie mit den Fingern die Haare vorsichtig in die breite Fächerform.
Pinsel aufbewahren
Richtige Aufbewahrung von Pinseln ist wichtig - am besten stehend in einem Glas (Haare nach oben) oder in einem Pinselköcher.
Pinsel hart geworden?
Hin und wieder kann es passieren, dass man vergisst, seine Pinsel auszuwaschen. Oder die Pinsel werden mit der Zeit von selbst hart. Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Tauchen Sie den Pinsel in Pinselreiniger, wickeln ihn noch tropfnass in Aluminimfolie. Lassen Sie das Ganze über Nacht einwirken. Am nächsten Tag spülen Sie den Pinsel erst in Terpentin, dann mit Geschirrspülmittel oder Pinselseife aus. Fertig.
2. Waschen Sie Ihren Pinsel mit Pinselseife. Spülen Sie ihn danach nicht aus, sondern lassen Sie die Seife über Nacht einwirken. Am nächsten Tag können Sie die Seife mit warmen Wasser auswaschen.
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