Ölmalerei Level 1 | Rissbildung in Ölgemälden vermeiden
In der Regel ist die falsche Verwendung von Ölfarben oder Materialien daran schuld.
Heutzutage gibt es viele Experimente in der Malerei. Künstlerisch eine schöne Entwicklung, aber gleichzeitig eine Verarmung des Wissens über die Verwendung von Ölfarbe.
Aber womit lassen sich nun die Risse vermeiden?
Hier einige Regeln:
Verwenden Sie niemals ein Ersatzprodukt für Ihr Ölgemälde. Vermeiden Sie zum Beispiel die Verwendung von Haushaltsemulsionen oder billigen Grundierungen zur Herstellung des Malträgers. Einige davon bieten möglicherweise keine ausreichende Barriere gegen die Absorptionseigenschaften der Leinwand oder des Kartons. Dies hat zur Folge, dass der noch saugfähige Träger das Öl aus dem Lack saugt, spröde wird und Rissbildung beschleunigt. Sorgen Sie stets für eine gute Grundierung, und verwenden Sie auch gute Grundierfarben, Sie sparen sonst schnell an der falschen Stelle.
Verwenden Sie keine für den Haushalt oder die Industrie bestimmten Medien und Lösungsmittel anstelle der speziell für die Ölmalerei entwickelten. Sie können die Beständigkeit der Pigmente beeinflussen. (Also Terpentinöl anstatt von Terpentin-Ersatz aus dem Baumarkt).
Kombinieren Sie niemals Medien mit unterschiedlichen Trocknungszeiten, wie z. B. Standöl (langsam trocknend) mit Alkydmedien (die schnell trocknen) im selben Gemälde. Dies führt zu unvermeidlichen Spannungen in der Lackschicht und todsicher zur Rissbildung. Halten Sie sich in einem Gemälde stets an dasselbe Medium. Und das bedeutet natürlich auch, dass Sie niemals, niemals, niemals mit Acrylfarbe über Ölfarbe malen dürfen.
Und last but not least: Bei der Ölmalerei gilt stets (!) folgende Faustregel: Fett auf mager.
Das bedeutet, die unteren Schichten werden so fettarm wie möglich gemalt. Mit anderen Worten: Fügen Sie Ihrer Farbe so wenig Öl wie möglich zu. Je mehr Schichten ein Bild hat, desto mehr Öl können Sie in den oberen Schichten zufügen.
Ölmalerei Level 1 | Rissbildung in Ölgemälden vermeiden