Versuchen Sie, sich einen Arbeitsplatz einzurichten, wo Sie ungestört malen können und vor allem: wo Ihr Malzeug stehenbleiben kann. Das spart am Ende eine Menge Zeit, wenn man nicht jedesmal erst wieder die Farben aus der hintersten Ecke des Schrankes kramen muss. Ein fester Arbeitsplatz ermöglicht es Ihnen, sich an Ihr Bild zu setzen und weiterzumalen, wann immer Sie in der Stimmung dafür sind.
Verwenden Sie kein Eisenoxidschwarz in der Untermalung Ihres Bildes. Diese Farbe braucht ewig, um zu trocknen. Besser ist eine Mischung, in der Gebrannte Umbra enthalten ist.
Beherzigen Sie stets die alte Malerregel: fett auf mager. Das bedeutet: auf den untersten Schichten Ihres Bildes müssen Sie sparsam mit Öl und Farbe umgehen. Bei den oberen Schichten können Sie mehr Öl verwenden und auch dickere Farbaufträge aufbringen. Dadurch bleibt Ihre Farboberfläche intakt, flexibel und bekommt später keine Risse. Außerdem trocknen die unteren Schichten besser, je weniger Öl Sie verwenden. Sie können also umso schneller weiterarbeiten.
Stellen Sie Ihre Bilder niemals in den Schrank oder an einen dunklen Platz um zu trocknen. Dunkle, schlecht belüftete Räume lassen Öl und Farben vergilben. Gönnen Sie Ihren Meisterwerken einen hellen Platz mit guter Luftzirkulation. Falls Sie Teppiche im Atelier haben oder aber auch Kinder oder Haustiere, dann stellen sie Ihre Bilder am besten umgekehrt an die Wand (Rückseite zeigt nach vorn). Auf diese Weise sind Ihre Bilder vor Staub, umherfliegenden Haaren oder auch neugierigen Kinderhänden geschützt.
Beginnen Sie mit kleinen Leinwänden und simplen Objekten. Ein Apfel, ein Ei, eine Tasse mit Löffel, sowas. Oder arbeiten Sie unsere Lehrfilme der Reihe nach ab, beginnend bei den Tulpen. So lernen Sie am besten mit Ölfarbe umzugehen.
Benutzen Sie einen Aquarell-Buntstift für Ihre Vorzeichnung und Ihr Raster. Das hat den Vorteil, dass Sie das Raster oder die Vorzeichnung leicht mit Wasser wegwaschen können. Nichts ist schlimmer und unprofessioneller als ein Ölbild, bei dem noch die Bleistiftlinien des Rasters durch die Farbe schimmern.
Kopieren Sie berühmte Bilder von großen Meistern! Warum? Sie werden unglaublich viel dabei lernen. Sie müssen sich keine Gedanken machen um Komposition, Farben, Thema, etc. Das hat schon ein anderer für Sie getan.
Sind Sie sich nicht sicher, ob Sie den Gegenstand/das Porträt etc. richtig getroffen haben? Betrachten Sie das Bild dann in einem Spiegel. Dadurch erhalten Sie eine völlig neue Sichtweise oder Perspektive und können Sie eventuelle Fehler viel schneller erkennen.
Einen realistischen Himmel …malt man mit Lasurpinseln. Deren Form erinnert ein wenig an einen Mopp. Diese Pinsel eignen sich hervorragend, um alle Pinselstriche wegzuarbeiten und feinste Farbübergänge und Nuancen zu schaffen.
Liquin Wenn Sie 10% Liquin unter Ihre Faben mischen, dann erhalten Sie mehr Farbe und Ihre Bilder trocknen schneller.
Schnelltrocknende Farben Wussten Sie, dass bestimmte Farben schneller trocknen? Dazu gehören Farben mit blei-, kobalt- und manganhaltigen Pigmenten, die mit anderen Farben gemischt werden können, um die Trocknungszeit in ihnen zu beschleunigen. Diese Farben sind ideal für Unterschichten.
Farben frisch halten Sie können Ihre ganze Palette in den Gefrierschrank legen, damit die Farbe für lange Zeit feucht bleibt.
Tubenpresse Kaufen sie sich eine Tubenpresse und Sie werden staunen, wieviel Farbe aus einer vermeintlich leeren Tube noch herauskommt.
Sind sie beim Malen ein kleiner Schmierfink? Baby-Tücher sind perfekt zum Reinigen von Händen und Kunstwerkzeugen.
Firnis Firnissen sie Ihre Bilder nach 6 Monaten, um sie zu schützen.
Arbeiten an einer bereits trockenen Leinwand Alla Prima oder Nass-in-Nass ist eine beliebte Ölmal-Technik. Die Zeit und die Größe des Gemäldes erlauben es jedoch nicht immer, das Kunstwerk in einer Sitzung fertigzustellen. Das gilt auch ganz besonders für die realistische Malerei, wo es mehrer Phasen des Bildaufbaus bedarf. Die Arbeit an einem trockenen Gemälde führt nicht zu einem Mischungseffekt der Farben. Das kann ein Problem sein, wenn weiche Farbübergänge benötigt werden. Um an einem trockenen Gemälde zu arbeiten, empfehle ich Ihnen, zuerst mit einem sauberen Tuch eine dünne Schicht Liquin oder Malmittel auf das Bild zu reiben. Die neue Farbe wird einschmelzen, jedoch nicht mit der vorherigen Schicht verschmelzen. So lassen sich weiche Farbübergänge sehr einfach realisieren.
Dünne Linien Die meisten (wenn nicht alle) Ölmalkünstler sind schon frustriert gewesen, dünne Linien mit Ölfarbe zu malen, besonders wenn die Farbe noch feucht ist. Das liegt an den fetten Pflanzenölen, die dazu neigen, nicht gut zu “verlaufen” (wasserlösliche Medien sind kooperativer darin).
Selbst das Signieren eines Gemäldes wird damit zur Zitterpartie, wenn die Signatur klein ist.
Eine Möglichkeit, dünne Linien zu erzielen, besteht darin, zu warten, bis die Farbe auf dem Bild gut getrocknet ist. Dann mit einem sehr feinen Pinsel und mit Liquin oder Malmittel verdünnter Farbe die Linien ziehen.
Farben sauber halten Seien Sie vorsichtig, wenn Sie malen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Pinsel sauber sind, bevor Sie neue Farbe von der Palette aufnehmen. Sonst verschmutzen die Farben auf der Palette leicht und oft kann man sie nur noch wegwerfen. Schade darum. Es ist wichtig, die Intensität der Farben zu erhalten, also vergessen Sie nicht, Ihre Pinsel regelmäßig und oft zu reinigen – auch zwischen den Strichen, wenn nötig.